Bierherstellung beim Schnitzlbaumer

Seit dem Inkrafttreten des Reinheitsgebotes von 1516 dürfen im Bier bekanntlich nur vier Rohstoffe eingesetzt werden: Hopfen, Malz, Wasser und Hefe.

Malz ist die Seele, Hopfen die Würze, Hefe der Geist und Wasser der Körper des Bieres. (Prof. Dr. Anton Piendl, Weihenstephan, 1990)

Wir verwenden ausschließlich bayerische Produkte mit sehr hoher Qualität!

Das Bierbrauen, das ausschließlich hier im Brauereiausschank Schnitzlbaumer stattfindet kann in drei Schritte eingeteilt: Maischen, Abläutern und Würzekochen.

Im ersten Schritt wird das geschrotete Malz, bestehend aus speziellen Getreidesorten, der zweizeiligen Sommerbraugerste und dem Brauweizen, mit Wasser versetzt. Diese “Maische” wird in mehreren Schritten auf vorgegebene Temperaturen erhitzt, um bestimmte Bestandteile aus dem Getreide zu lösen. Dieser Vorgang geschieht ausschließlich in dem von Ihnen ausgesehen linkem Gefäß, der Maisch-/ Würzepfanne.

Der nächste Schritt beschreibt das “Läutern”, das in dem rechten Kupferkessel vollzogen wird. Dabei werden im Läuterbottich nun die flüssigen Bestandteile von den festen Stoffen, dem Treber getrennt. Diese Prozedur können Sie sich vereinfacht wie bei einem Kaffeefilter vorstellen.

Der dritte Vorgang betrifft das “Kochen”. Hierbei wird die Würze gekocht, um eine Sterilität zu erhalten. Zusätzlich wird die Stammwürze bei diesem Vorgang eingestellt, die eine Aussage über den vergärbaren Extrakt trifft und damit ausschlaggebend ist für der später im Bier enthaltenen Alkoholmenge.

Auch die Zugabe des Hopfens wird in diesem Schritt vollzogen. Dadurch erhält das Bier seinen typischen bitteren Geschmack; man spricht von der Bittere.

Die Gärung:
Nach der Abkühlung der im Sudhaus gewonnen Würze wird der letzte nun fehlende Rohstoff des Bieres zugesetzt. Die Hefe. Diese vergärt nun die in der Würze enthaltenen Stoffe, die Maltose zu Alkohol und Kohlensäure. Man spricht von Jungbier. Die Gärung dauert  klassischerweise eine Woche. Je nach Art der Hefe (ober- oder untergärig) wird diese Hefe nach dem Gärvorgang geerntet und bis zu 100 Mal wieder verwendet.

Die Lagerung und Reifung:
Unsere untergärigen Biersorten dürfen 6-8 Wochen lagern. Hierbei bauen die geschmacksgebenden Komponenten sich im Biere weiter aus. Wir verzichten bewusst auf Schnell-Lagerverfahren, die die Qualität negativ beeinflussen. Unser Weißbier reift ebenfalls so lange und erhält durch den anschließenden Vorgang der Flaschengärung seinen typischen aromatischen Geschmack.

Das Abfüllen:
Nach der Filtration (Weißbier und Ursprung werden nicht filtriert) werden die Biere in Flaschen oder Fässern abgefüllt, gelagert und anschließend ausgeliefert.